Afterthoughts
Geschafft. Alles vorbei. Hab mein Versprechen eingelöst und alle miteinander im gleichen Atemzug über die Mongolei aufgeklärt. Hat aber auch einiges zu tun gegeben, mal nebst der mühsamen Foto-Auswahl und -Aufbereitung. Welche Episode führt man aus, welche lass ich lieber weg? Wieviel kann ich pro Foto erzählen, ohne dass mir die Leute am Schluss einschlafen? Mit welchem Programm präsentiere ich das ganze? Und dann erst das Drumrum - davor hat mir noch mehr gegraust, ich als Organisationsbanause. Darum gehe ich dieser Tage etwas aufrechter durch die Gegend. Ich habs geschafft!
Etwa 100 Leute kamen und waren zufrieden. Die Vodkaflaschen muss ich zwar alleine fertig trinken, und der salzige Milchtee war auch nicht gerade der Publikumsliebling, hihi. Die Mongolinnen hingegen haben daran wohl ihr Heimweh ein wenig gestillt.
Ganz wehmütig wird es einem, wenn man die Bilder anschaut, mit mongolischer Volksmusik untermalt. War schon eine sehr spezielle Zeit, die jetzt einfach vorbei ist. Fast wie ein geheimes, unsichtbares Band verbindet jene, die gemeinsam mit den Tücken des mongolischen Lebens gekämpft haben - aber das schwindet natürlich mit der Zeit. Es ist bloss so, dass man sich hier so schwer vorstellen kann, wie das Leben dort ist. Da helfen keine Bildchen von Kackehaufen und Schafsköpfen!
Wird dies wohl endlich mein letzter Eintrag sein? Oder geht es hier im August weiter?! Bevor ich in der Zürcher Agglo Sek C unterrichte, flüchte ich lieber nochmals zu vergorener Stutenmilch und Smog-Glocke über UB. Oder vielleicht lieber nach Brasilien.