nach der nachtschicht gestern, haben wir heute dementsprechend lange geschlafem, was doch immer wieder eine gute sache ist. gemütlich fr¨ühstücken, das übliche hin und her, faxis fussilein verarzten (hat sich mit irgendwas das fesselgelenk aufgeschnitten (kein wunder, auf der weide. bzw. unter der weide liegt ein alter schafstall (nicht der einzige hier in der gegend) und da kommen immer wieder allerlei relikte zum vorschein, wie stacheldraht, glasscherben etc.). und da es jedes mal ein riesen theater war an sein bein ranzukommen, er ist halt wirklich noch ein pferde-kind, haben wir ihn die vorigen male sediert um keinen fuss ins gesicht zu bekommen. dieses mal ging es dann aber einigermassen, die wunde sah nach der behandlung mit skalpell und etwas ausbrennen viel besser aus, und der verband konnte endlich ab.
danach machten brigitte, ich und der kleine bruder uns auf den weg in richtung selfoss, wo wir uns das gaedingamot von sleipnir (ein turnier von einem verein namens sleipnir) zu gemüte führen wollten. erstmals ging es aber zu gusti auf myrkholt, wegen einem pferd mit massiven muskelverspannungen und einem riesen "bollen" an der schulter, welcher vermutlich von einer injektion und einer folgenden infektion kam. war ganz lustig, reinstechen, bisserl aufschneiden (den bollen) und drücken.. fast wie ein richtiger splatter-movie.. spritz, plätscher, spritz.. eiter, wasser und blut. yummie..
in selfoss angekommen fuhren wir sogleich zu den pferdestallungen und der daneben gelegenen ovalbahn, wo das spektakel stattfand. schon nur die ersten zwei pferde um b flokkut machten mir wieder einmal klar, was für pipifax wir pferdetechnisch doch in der schweiz betreiben. hier gibt es soo viele gute pferde und reiter und das niveau ist massiv höher als in der schweiz. da können paeja und ich so oder so einpacken und einige der über-selbstbewussten sportreiter genauso. und dieses gaedingamot ist ja nur ein kleines unwichtiges turnirlein. wir sassen also da typisch isländisch im auto (zwischenzeitlich auch draussen, da das wetter einfach sagenhaft genial war), assen mal dies mal das, versuchten den kleinen bruder ruhig zu halten, kommentierten die dargebotene leistung auf der bahn, kauften im geiste mindestens 10 pferde und belohnten eine uns zusagende darbietung mit hupen. es war sehr interessant mal ein paar bekannte reiter islands live zu sehen, nachdem ich so viel über die gelesen hatte. dazwischen gingen wir mal noch einkaufen, blieben aber ansonsten meistens auf dem turniergelände und verpassten nicht mal den pass, der erst um 22:30 begann :) island halt.. daraufhin rief ulfar an um uns mirzuteilen, das er einen anruf von steini und co. bekommen habe, welche zu dem zeitpunkt irgendwo im hochland weilten und eine berghütte bauten. sie haben 4 latten vergessen, weswegen sie das ding nicht fertigstellen können und ob er nicht das fehlende material noch bringen könne (alle anderen die sie zuvor angerufen hatten, seien angeblich bereits zu blau gewesen um noch zu fahren :)). also fuhr ulfar inkl. dagur los in richtung sydra-langholt (ein hof auf welchem brigitte auch mal gearbeitet hat) um dort die 4 fehlenden latten abzuholen.. folglich fuhren auch brigitte und ich in die richtung. mittlerweilen wird es hier nachts schon merklich dünkler/dunkler/dönkler?, so dass wir sogar die scheinwerfer am toyota brauchten. allerdings wird es nach wie vor um etwa halb 2 wieder hell :) anyway.. irgendwann um halb 1 kamen wir dort an und fanden einen übermüdeten weinenden dagur, zwei holzschleppende männer und jede menge teilnehmer eines eidamot (kein gewähr auf rechtschreibung.. :)) mit gutem alkoholpegel vor. wir wurden dementsprechend überschwenglich empfangen, geherzt und geküsst. etwa eine stunde später nahm ulfar dann die fast 3 stunden weg ins hochland und wir den heimweg unter die räder. zuhause angekommen gab es nur noch eins; SCHLAFEN :) ulfar fuhr im übrigen die ganze nacht durch und kam um etwa 7 uhr früh wieder in kjarnholt an.
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