Gedanken und Ideen

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Die FDP und die Fettsteuer

Posted on 11 January 2012 at 12:45 - 0 Comments - Post Comment - Link

Die Tage in den die FDP für die bürgerlichen Freiheiten und den Liberalismus eintrat, sind endgültig vorbei. Im Fahrwasser der SVP ist aus der FDP eine reaktionäre Bevormundungspartei geworden. Jeweils im Abstand von wenigen Wochen, lanciert die FDP eine neue Idee, wie die BürgerInnen bevormundet werden können. Kurz nach der Minarettinitiative, machte sich die FDP für ein Burkaverbot und weniger religiöse Toleranz stark. Als finale, abschliessende Idee für das Jahr 2009 präsentiert die FDP die Idee für eine Strafsteuer für adipositöse Krankenkassenmitglieder. Wer über den maximal zulässigen BMI-Wert liegt, muss einen Fettzuschlag bei der Krankenkasse entrichten. Kraftsportler mit einer grossen Muskelmasse oder Menschen mit schweren Knochen haben Pech. Abgesehen davon, dass der BMI-Wert nichts über den Gesundheitszustand aussagt, ist die Strafsteuer für Adipositöse eine schwachsinnige Idee. Das Gewicht sagt nichts über den Gesundheitszustand aus und eine gute Kondition sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, an einer teueren chronischen Krankheit zu erkranken. Leistungssportler könne an MS und Alzheimer erkranken und mollige Frohnaturen 90 Jahre alt werden, ohne je einen Doktor aufsuchen zu müssen. Soziologisch ist der Fall klar. Je tiefer das Einkommen und der Bildungsstand, umso grösser das Risiko an Adipositas zu erkranken. Nachhaltiger wäre es in die Bildung zu investieren und prekäre Arbeitsverhältnisse zu bekämpfen, anzuheben. Aber genau diese Idee bekämpft die FDP mit Nachdruck. Lenkungsabgaben auf Zucker, Fleisch, Milchprodukte und raffinierte Getreideprodukte wären effizienter als Strafsteuer für Adipositöse. „Schuld“ an der grassierenden Adipositas sind die industrielle Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie. Wenn es der FDP mehr als um den blossen Populismus ginge, würde sie das Übel an der Wurzel bekämpfen. Zufall oder nicht, die FDP macht sich zur Parteigängerin der Adipositas produzierenden Industrie. Den FDPler kommen Parolen gegen die Schwachen leichter über die Lippen, als gegen die Mischpoke vorzugehen in ihrer eigenen Reihe vorzugehen.

Nationalmannschaften: Ein Anachronismus

Posted on 11 January 2012 at 12:34 - 0 Comments - Post Comment - Link

Der Radsport macht es vor. In der höchsten Leistungsstufen fahren Profis, die regionalen Ligen sind für die Amateure. Wo es um das Showbusiness geht und viel Geld im Spiel ist, wird professionelle gearbeitet. Radprofis beherrschen ihren Job und können den ZuschauerInnen etwas bieten. Auf grossen Rundfahrten fahren keine Laien mit, die den Betrieb stören. Die Sponsoren beherrschen das Geschehen und haben die Gewähr, dass sie für ihr Geld etwas geboten bekommen. Nationale Teams, sind im professionellen Radsport ausgestorben. Der Fussball ist bei den lokalen Clubs und Nationalmannschaften stehen geblieben. Im Extremfall kann es vorkommen, dass bei einem lokalen Club, kein Einheimischer mitspielt. Die Zuschauer rufen „Hopp Musterhausen“ aber kein Musterhausner spielt im Team. Nationale Mannschaften kranken daran, dass sie aus den Staatsbürger des der betreffenden Nation gebildet werden müssen. Komischer weise darf der Trainer ein Ausländer sein. So entstehen Nationalmannschaft, die im global Vergleich in der 5 Liga spielen, die ZuschauerInnen nur nerven und den Sponsoren eine minderwertige Darbietung bescheren. Das Prinzip der Nationalmannschaft ist unfair. Statistisch gesehen sind unter 90 Millionen EinwohnerInnen mehr gute Fussballer zu finden als unter 7 Millionen. Kein Wunder kann Köbi Kuhn mit dem zur Verfügung stehen „Fussballermaterial“ nur eine lendenlahme Gurkentruppe bilden. Unter 7 Millionen befinden sich weniger Talente als unter 90 Millionen Menschen. Nationalmannschaft sind in der globalisierten Welt eine Anachronismus. Das wird spätestens dann sichtbar, wenn Hakan Yakin für die Schweiz gegen die Türkei Tore schiesst und Lukas Podolski das selbe Schicksal gegen Polen erleidet. Markenmannschaften wie im Radsport sind das zeitgemässere Konzept. Geld, Showbusiness und Werbung sind klar vom Breitensport abgetrennt. Die Nation als ideelles Konzept, ist eine Idee die seit 200 Jahren überlebt ist. Die Idee den Patriotismus einem Branding zu unterziehen, ist nicht Zeitgemäss. PS: Einzig das Doping können die Fussballer auslassen.

Netlog und die Pädagogen

Posted on 11 January 2012 at 12:31 - 0 Comments - Post Comment - Link

„Alles was Spass macht, wird verboten, von irgend welchen Idioten“ sang Georg Danzer vor über 20 Jahren. Seit es die Jugend gibt, bekommt sie von den Erwachsenen zu spüren, das sie unerwünscht ist. Der junge Werther litt und Jerome David Sailinger gab 1951 der neuzeitlichen Jugend mit seinem Buch The Catcher in the Rye (Der Fänger im Roggen) eine Stimme. Adoleszenz ist eine schwierige Phase im Leben eines jeden Menschen. Junge Menschen haben es seit jeher schwer, ihren Platz zu finden. Zum Erwachsenwerden braucht es Freiräume, das Recht sich zu irren und Fehler zu machen. Erwachsene sind in der jugendlichen Welt nicht immer willkommen oder gar nützlich. Dem Menschen wurde das Recht einfach zu SEIN abgesprochen. Er ist ein Wirtschaftsfaktor der von seinen ersten Tag an, sich ANPASSEN und LEISTUNG bringen muss. Unproduktive Begleiterscheinungen des ERWACHSEN- und MENSCHWERDEN sind unerwünscht. Der Jugendliche hat sich anzupassen, zu leisten und zu konsumieren. Die Erwachsenenwelt achtet darüber das die Jugend sich anpasst, immer schön konsumiert und ja nicht eigene Wegen geht. Die Ankündigung eines Botellón versetzt die Autoritäten so stark in Aufregung, dass es vorsorglich verboten wird. Wenn die Erwachsenen saufen geht das okay, denn der Staat kann Steuern abgreifen. Kaum hat sich die Aufregung um das Botellón ein wenig abgebt, schon sollen den Jugendlichen einer weiteren Ausdrucksmöglichkeit beraubt werden. Netlog ist ins Visier der berufsempörten Pädagogen geraten. Auf Netlog wird über Lehrer gelästert und schlimmer noch, Profile mit lasziven Fotos bestückt. Bei der Qualität der heutigen Lehrerschaft ist es kein Wunder das diese nicht mit Kritik umgehen kann. Jeder Beruf stellt spezifische Anforderungen, die nicht erlernbar sind. Sie bilden die Voraussetzung um den Beruf ausüben zu können. Landschaftsgärtner sind wetterfest und haben grosse Oberarme. Krankenschwestern sind verständnisvoll und einfühlsam. Lehrer verfügen über eine natürliche Autorität. Wenn rückgratlose Leute die über keinerlei pädagogische Qualitäten verfügen Lehrer werden, ist es kein Wunder wenn sie verlacht und verspottet werden. Mit Sparmassnahmen und andere Schikanen wurde dafür gesorgt das die fähigen Lehrer den Dienst quittiert haben. Das Mittelmass und die Speichellecker sind zurück geblieben. Ihre Quittung finden diese nun auf Netlog. Der Staat gibt vor die Pornographie zu bekämpfen, aber er nimmt gerne die Steuergelder aus dem Rotlichmilieu entgegen. Die Verhaltensweise der Erwachsenen der Jugend etwas verbieten wollen ist immer verlogen. Bei dem Botellón ist das so und bei Netlog ist auch nicht anders. Gewisse Dinge werden sich nie ändern. Das Leiden der Jugend an der Welt, ist eines davon.

Ist ein Blog ein Blog?

Posted on 11 January 2012 at 12:29 - 0 Comments - Post Comment - Link

Praktisch Jeder und Jede, die eine Website betreibt, wünscht sich den Komfort eines CMS (Content Management System). Die meisten Hobby Webmaster, sind von HTLM und den anderen Webtechnologien, überfordert. Websites werden aus dem Bedürfnis heraus, Informationen weiter zu geben oder zu sammeln erstellt. Wer aus privaten Gründen eine Website erstellen wollte, der stand bis vor kurzem vor dem Dilemma, die Bedienung eines HTML Editor erlernen zu müssen. Kam er mit dem Editor klar, musste er sich noch um das grafische Design und die Webserver Administration kümmern. Nach langem pröblen und basteln, war die Website fertig. Stand die Website im Netz, musst sie mühsam, über den Umweg des HTML Editors und des FTP Client, gewartet und aktualisiert werden. Kein Wunder, haben die meisten Menschen, keinen Nerv, um sich mit diesen Dinosauriertechniken, auseinander zusetzten. Anstatt sinnlos Zeit mit Nichts zu verschwenden, greift der User zu einem Gratisblog von Blogger & Co. oder mietet sich für wenig Geld, ein Bloghosting. So wurde im Verlaufe der letzten zwei Jahre, aus mancher statischer Website ein Blog. Der Blog ist praktisch, weil man mit ihm einfach Text, Bilder, Musik und andere Informationen, ins Netz stellen kann. Die meisten Blogs, sind die logische Weiterentwicklung, einer normalen Website. Ein Blog ist ein Webtagebuch, mit einer semiinteraktiven Schnittstelle, für Kommentare und so. Ein(e) BloggerIn ist, ein Mensch der öffentlich Buch führt und mit anderen Menschen, sich über seine Erlebnisse austauscht. Wenn ein KMU, weil es praktischer ist eine statische Website ist, einen Blog unterhält, dann ist er eigentlichen Sinn kein Blogger. Wenn die Metzgerei XYZ, ihren Webauftritt mit einem Blog realisiert, diesen aber nicht pflegt, ist der Metzger XYZ, kein Blogger sondern jemand, der einen Webauftritt sein eigen nennt. Dem Metzger XYZ, wird es egal sein, wie die Software für seinen Webauftritt, bezeichnet wird. Hauptsache, seine Kunden sehen, wenn er seinen Laden offen hat. Die Diskussion um Blogs, ist die interne Angelegenheit, einer Sekte». Früher stritten sich die RML (Revolutionäre Marxisische Liga) und KPS/ML, (Kommunistsche Partei der Schweiz – Marxistisch Leninistisch) ob nun Trotzki oder Stalin der Messias ist, heute streitet man sich darüber, was ein Blog ist und was er bewirkt. Ein Blog ist alles Mögliche, aber sicher nicht eine Website die mit Hilfe einer Blogsoftware betrieben wird.

Privat TV an der Abschaumgrenze

Posted on 11 January 2012 at 12:29 - 0 Comments - Post Comment - Link

Auf dem Weg zur untersten Stufe des schlechten Geschmackes, sind die privaten TV-Stationen, kurz vor der Abschaumgrenze stehen geblieben. Die Privaten TV-Sender folgen dem Grundsatz: Je früher die Stunde, umso schlechter die Schauspieler. Um die Mittagszeit senden die Privaten Sender Formate, die sich gezielt, an das primitive im Menschen wenden. Talk-Show in der Menschen gedemütigt werden und solange der Lächerlichkeit preisgeben werden, bis sie weinend von der Bühne laufen, sind psychologischer Mord. Das intelligente ModeratorInnen bei diesem Business mitmachen, zeugt von der korrumpierenden Wirkung des Geldes. Gegen Abend treten minderbegabte SchauspielerInnen in Sendungen auf, die mit schlechten Drehbücher ausgestattet, noch schlechter inszeniert sind. Den schauspielerischen Leistungen nach, die in im Vorabendprogramm gezeigt werden, wäre es besser ohne Unterbrechung Werbung auszustrahlen. Diese ist fantasievoller als diese sogenannte Unterhaltung. Bevor auf SAT 1 die Pseudokomissare Niedrig und Kuhnt weiter ermitteln dürfen, sollten sie nochmals auf die Schauspielschule geschickt werden. Der Dramaturge der diese Sendung betreut, der sollte sein Studium dringend wiederholen. Die Ehrenrettung der Privaten Sender findet erst am Abend statt. Die Super Nanny zeigt wie man Kinder betreut, Günter Jauch erklärt im Stern TV wie man Kartoffeln schält und Galileo zeigt wie Schuhe geputzt werden. Diverse Sendungen in denen um die Wette abgenommen wird und Ignoranten vermittelt wird, das nicht nur MC Donald Lebensmittel vertreibt, lassen ansatzweise Erkennen, dass sich die privaten Sender ihre ‘Volkspädagogischen Verantwortung’ bewusst sind. Man kann auch sagen, dass die privaten Sender etwas gegen die Verblödung die sie anrichten unternehmen. In jedem Falle, ist die Verblödung grösser, als der pädagogische Gewinn.

Mobbing

Posted on 11 January 2012 at 12:24 - 0 Comments - Post Comment - Link

Mobbing ist die aggressivste Form der Gewalt, die darauf angelegt ist, das Opfer seelisch und körperlich zu zerstören. Die alte Regel, dass der Tüchtigste am weitesten kommt, gilt nicht mehr. Heutzutage gilt: Wer am besten Mobt, kommt am weitesten. Seit fünfzehn Jahren, wird das Primat des Eigennutzes über das Gemeinwohl gepredigt. Ungebremst entwickelt sich unser Gesellschaft in die Zeit des Manchester Kapitalismus zurück. Systematisch werden alle sozialen Errungenschaften der letzten 150 Jahre zerstört. Am ende steht der Kampf von Allen gegen Allen. Das sozialdarwinistische Credo ‘Survival of the fittest’ ist zum alldurchdringenden Prinzip erhoben worden. Wie eine Epidemie verbreitet sich Mobbing im wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Die logische Konsequenz, des Neoliberalismus, ist der Kampf von Allen gegen Alle. Vorläufig nimmt nur das Mobbing zu, mittelfristig werden sich Täter und Opfer bewaffnen. Wohin diese Entwicklungstendenzen steuern, kann man täglich in der Tagesschau sehen. Was heute in Bagdad ist, kann morgen bei uns Realität werden. Gut passt zur heutigen Gesellschaft, dass beim Mobbing weggeschaut wird. Ich frage mich, ob erst Zustände, wie Bagdad bei uns einkehren müssen, bevor die Soziale Gerechtigkeit wieder hergestellt wird. Die Zunahme der Mobbingfälle ist eine Schande für unsere Gesellschaft. Dafür ist die antisoziale Propaganda der SVP verantwortlich, die die Seelen und Herzen der Menschen vergiftet.

Hausarbeit: Wer arbeitet im Haus?

Posted on 11 January 2012 at 12:20 - 0 Comments - Post Comment - Link

Der technische Fortschritt ist vor dem Haushalt nicht stehen geblieben. Vor 100 Jahren war Hausarbeit noch harte Arbeit. Licht, Fliessendes warmes und kaltes Wasser, Waschmaschinen, Bügeleisen, Geschirrspüler, Tumbler, Staubsauger, Mikrowelle und Elektroherd waren noch nicht erfunden. Convenience Produkte und Fertiggerichte gab es noch nicht. Zur Hausarbeit gehörten ein grosser Garten und Kleintiere zur Selbstversorgung. Zu Urgrossmutters Zeiten begann der Arbeitstag einer Hausfrau um 5 Uhr morgens und endete abends um 9 Uhr. Waschen und Backen nahmen einen ganzen Tag in Anspruch. Bevor gewaschen und werden konnte, musste Holz gehackt und Feuer gemacht werden. Der Waschzuber musste von Hand mit Wasser gefüllt werden und die Wäsche gekocht und aufgehängt werden. Backen war wie Waschen Schwerarbeit. Zuerst musste der Teig geknetet und danach der Ofen eingeheizt werden. Putzen und Fegen mussten von Hand erledigt werden, Staubsauger und Warmwasser gab es noch nicht. Was früher im Haushalt gleistet werden musste, ist heute unvorstellbar. Hausfrauen waren Schwertstarbeiterinnen. Sie mussten Putzen, Gärtnern, Schlachten und gebaren im Verlaufe ihres Lebens 10 bis 14 Kinder. Für ihren Einsatz wurde den Hausfrauen schlecht gedankt. Sie hatten keine politischen Rechte, waren dem Manne untertan und unterlagen der Ehezucht. Der technische Fortschritt hat die Hausarbeit revolutioniert. Was einst harte Arbeit war, erledigt die Maschine auf Knopfdruck. Lebensmittel müssen nur noch gewärmt werden. Auf die Frage wer macht heute die Hausarbeit macht, gibt es nur eine Antwort: Weder Mann noch Frau sondern die Maschine.

Halbwertszeit und Atomenergie

Posted on 11 January 2012 at 12:10 - 0 Comments - Post Comment - Link

Bei einer Halbwertszeit von 24.110 Jahre für Plutonium (239Pu), stellt sich unwillkürlich die Frage, wie wird die Erhaltung von Wissen, über so eine lange Frist gewährleistet? Mir ist keine Organisation bekannt, die über 20’000 Jahre alt ist und was viel wichtiger ist, fähig wäre über eine so lange Zeitspanne, Wissen und Erfahrungen zu tardieren. Ausser religiöse Institutionen und Organisation ist mir niemand bekannt, der eine so lange Tradition hat. Die Katholisch Kirche schafft es auf knapp über tausend Jahre. Judentum und Buddhismus bringen es auf knapp dreitausend Jahre. Im gewissen Sinne ist die Katholische Kirche älter, den sie praktiziert immer noch den Mythraskult aus der Zeit der ägyptischen Hochkultur. Sonst gibt es keine Organisationen, die die Jahrtausende überlebt haben. Atomenergie wird um des Profits willens produziert und verkauft. Es ist schlecht vorstellbar, das innerhalb einer profitgesteuerten Organisation, das Wissen tardiert wird. Nach nicht einmal fünftausend Jahren, ist das Wissen um die Ingenieurskunst der alten Ägypter verloren gegangen. Wie soll bei diesen Voraussetzungen, Wissen für dreissigtausend und mehr Jahre erhalten bleiben? Es ist höchst bedenklich, unter diesen Vorzeichen, mit einer Technologie zu arbeiten, die über so lange Zeit, unterhalten werden muss. Wer ein Atomkraftwerk bauen will, muss zuerst einmal beweisen, dass er das gesamte Wissen und Können, dass in sein Atomkraftwerk einfliesst, über dreissigtausend Jahre erhalten kann.

Wer steht hinter der Roten Armee Fraktion, RAF?

Posted on 11 January 2012 at 12:06 - 0 Comments - Post Comment - Link

Der deutsche Herbst liegt 35 Jahre zurück. Obwohl ich nicht in Deutschland lebe und damals gerade erst 15 Jahre alt geworden bin, bliebt diese Zeit in meiner Erinnerung haften. Zu dieser Zeit wohnte ich in Stein am Rhein, in der Nähe der deutschen Grenze. Genauer gesagt, liegt Stein am Rhein auf der deutschen Grenze. In jenem Herbst durfte ich eine Woche auf dem Bauernhof, eines Schulkollegen aushelfen gehen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir auf den Miststock stehend, dass traurige Schicksal von Hans Martin Schleyer besprachen. Kurz darauf wurde Hans Martin Schleyer auch ermordet. In diesen Tagen lag Atmosphäre der allgemeinen Erregung in der Luft. Der gespannten Stimmung, war ein Hauch von Panik beigemischt. Und tatsächlich gab es an der Grenze in Ramsen eine Schiesserei, oder es wurde zumindest davon gesprochen, dass es eine solche gegeben hätte. Das aufregendste Ereignis im meinen persönlichen Umfeld war, dass die Handarbeitslehrerin meiner damaligen Schule, mit einer Freundin bei einem Waldspaziergang von deutschen Grenzschützern für kurze Zeit festgenommen wurde. Irrtümlicherweise waren die beiden jungen Frauen auf deutschen Boden gelangt. Der Wald hinter Stein am Rhein und Hemishofen weisst einen verwinkelten unübersichtlichen Grenzverlauf auf. Der Spuck, des deutschen Herbstes, war dann auch bald vorbei, einzig die schwer bewaffneten Grenzschützer blieben. Nach einiger Zeit verschwanden auch diese und alleine, die unsäglichen Plakate mit den gesuchten Terroristen blieben hängen. So wie die gesuchten Terroristen auf den Bildern aussahen, taten sie mir leid. Keine Helden der Revolution, sondern gescheiterte, bedauernswerte Gestalten. Irgendwie gar nicht deutsch. Deutsche sind doch immer zackig und sauber. Sogar die Massenmörder in SS Uniform machen einen gesunden und unbekümmerten Eindruck. Nach dem Herbst ’77 wird für mich die RAF unfassbar. Die GründerInnen der RAF sind interessante Menschen, mit denen es sich lohnt, sich auseinanderzusetzen. Ab ungefähr 1980 scheint die RAF aus lauter Nobodys zu bestehen und meldet sich langsam aus der öffentlichen Wahrnehmung ab. Vielleicht können die jetzt noch inhaftierten Gefangenen der RAF gar keine Angaben über die Taten, die sie angeblich vollbracht haben machen, weil sie gar nicht die TäterInnen waren. Wer weiss, ob ihnen nicht Morde von unheimlichen Gestalten aus dem Hintergrund in die Schuhe geschoben werden. Was mit der RAF nach ’77 zusammenhängt, liegt im Dunkel der Geschichte. Für mich bleibt die Frage, ob nicht ab einem gewissen Zeitpunkt die RAF von verdeckt arbeitenden Polizisten oder Geheimagenten unterwandert wurde und diese auf höheren Auftrag hin, die Nochnichtterroristen zu Straftaten angestiftet haben. Ich selber habe ’79 in Gorleben erlebt, wie als AKW-Gegner getarnte Polizisten versucht haben, Mensch für Sprengstoffanschläge auf die Bohrlöcher zu gewinnen. Ich habe in Gorleben einen Mann kennen gelernt, der mit theoretischen Schriften der RAF hausieren ging. Als seinen Beruf gab er an, ein Computer Spezialist zu sein, der nur einen Tag im Monat an der Uni arbeiten muss und damit genug verdient zu leben. Die beharrliche und subtile Art, mit dem dieser Typ für die RAF-Werbung betrieb, scheint mir für einen Agent Provocateur, der auf staatlichen Befehl arbeitet typisch. Der Mord an Alfred Herrhausen ist ein gutes Beispiel für die Unklarheiten darüber, wer damals die wirklichen Terroristen waren. Vielleicht sollte man nicht die letzten Gefangenen der RAF nach Dingen fragen die sie nicht wissen können, sondern die dunkeln Machenschaften der Polizei und Geheimdienste untersuchen und ans Licht bringen. Es ist eine Tatsache das die Anti-AKW-Bewegung in den ’70 Jahren von Sicherheitsorganen unterwandert wurden. Es wurden AKW-Gegner mit fabrizierten Beweisen verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Verdeckte Aktionen, sind ein fester Bestandteil der deutschen Geschichte. SS Leute griffen als polnische Soldaten verkleidet den Radio Sender in Gleiwitz an. Diese verdeckte Aktion wurde von Hitler als Rechtfertigungsgrund für den Überfall auf Polen angeordnet. Die Leute, die in der ’70er den deutschen Sicherheitsapparat gelenkt haben, haben ihr Handwerk bei den Nazis gelernt.

RAF – Rote Armee Fraktion – Reloaded

Posted on 10 January 2012 at 11:46 - 0 Comments - Post Comment - Link

Über Nacht sind die Themen der 70er und 80er Jahre in das öffentliche Bewusstsein zurückgekehrt. Atomkraft, RAF, Nachtrüstung, Kapitalismus, Neue Linke, diese Themen sind wieder die Gleichen wie in meiner Jugend. Die Diskussion über die RAF überschattet zeitweise alles Andere. Die einfache Sicht, dass einige tapfere junge Revolutionäre mit der Waffe in der Hand, gegen den bösen Kapitalismus gekämpft haben, lässt sich nicht mehr weiter aufrecht erhalten. Jede Form der Gewalt ist sinnlos, den Gewalt gebiert neue Gewalt. Mord ist verwerflich, auch ein Mord, der aus „guten“ Idealen heraus vollführt wird, bleibt ein Mord. Anderseits kann ich in einem Staat der sich selber, wie ein Terrorist verhält, auch nicht die moralische Autorität einräumen über Menschen zu richten. Der Unterschied zu den 70er ist, dass die Diskussion damals unter dem Vorzeichen des sich vermehrenden Wohlstandes geführt wurden. Heutzutage verabschiedet sich der Wohlstand von ganzen gesellschaftlichen Schichten. Der Kapitalismus kann nicht mehr von sich behaupten die existenziellen Probleme der Menschen, zu lösen. Vielmehr zeigt der Kapitalismus seine wahre Fratze. Einige sogenannte Wirtschaftsführer raffen mit krimineller Energie alles für sich zusammen, ohne das für die Andern etwas zurückbleibt. Die prekären Verhältnisse in Grossbritannien, die wir von 10 Jahren in den Filmen von Ken Loach (Riff Raff, Raining Stone) bestaunen konnten, haben den Ärmelkanal überquert und sind bei uns angekommen. Das Gefährliche an der heutigen Situation ist, dass es viele Menschen gibt, Ausgesteuerte, von der Arbeitslosenstatistik gestrichene Erwerbslose, die nichts mehr zu verlieren haben. Diesen Menschen wurde alles genommen, was sie hatten, Arbeit, Vermögen, Freunde und .. . Den Working Poors (Neudeutsch Prekäriat) dürfte es auch egal sein, wenn einige Manager, vorzeitig das Zeitliche segnen. Es ist nur ein kleiner Schritt von der allgemeinen Perspektivlosigkeit, zur Waffe in der Hand, mit der aktiv die Missstände des Kapitalismus behoben werden. Mir scheint es so, als ob über Nacht die Türe zur Hölle aufgestossen wurde. Da keiner so genau weiss wer zuletzt hinter der RAF stand und sie gesteuert hat, bleibt für mich die Frage offen, ob nicht irgendwo ein paar Schläfer der Stasi darauf warten, ihren Auftrag auszuführen. So wie die gegenwärtige Situation sich darstellt, können sie bald die ersten RekrutInnen begrüssen. Zu guter Letzt frage ich mich, warum Brigitte Mohnhaupt länger als Albert Speer im Gefängnis eingesperrt wurde, obwohl Albert Speer der erfolgreichere, effizientere Mörder war.